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Materialprüfung 04/2018; 60(5):458-466
DOI: 10.3139/120.111173
Aktive Thermografie mit elektromagnetischer Anregung ist eine Methode der zerstörungsfreien Prüfung mit einem weiten Anwendungsbereich. Sie erlaubt die schnelle und zuverlässige Detektion von Ungänzen, wie beispielsweise Rissen, an der Oberfläche oder in Oberflächennähe leitfähiger Komponenten durch Infrarotkameras. Dabei kann elektrischer Strom in zwei Arten für Thermografie verwendet werden: Bei der Induktionsthermografie wird der Strom kontaktfrei durch einen Wechselstrom in einer Spule, die sich in der Nähe des Bauteils befindet, in das Bauteil induziert. Bei der Konduktionsthermografie wird der Strom dagegen direkt in die Komponente eingebracht. In dieser Veröffentlichung präsentieren wir einen Überblick über die Grundlagen zusammen mit einigen Bauteil- und Systembeispielen. Insbesondere wird dabei die automatisierte Prüfung betrachtet. Zusätzlich wird eine gut verwendbare Detektion von Rissen mit niedrigen und hohen Eigenspannungen diskutiert und mit anderen Oberflächenprüfverfahren verglichen.